Funktionsweise von Gasfedern

Die Gasfeder ist ein hydropneumatisches Verstellelement, das aus einem Zylinder, einer Kolbenstange und einem speziellen Kolben besteht. Ein spezielles Dichtungs- und Führungssystem dichtet den Zylinder ab. Die Gasfeder ist mit Stickstoff gefüllt.

Im Vergleich zu einer herkömmlichen (Schrauben-)Feder hat die Gasfeder eine sehr flache Kurve. Wir können diese flache Kurve auch bei sehr großen Hüben erreichen. Diese einzigartige Eigenschaft ist überall dort entscheidend, wo ein Gewicht ausgeglichen oder bewegt werden muss. Die Kraft der Gasfeder wird durch den Unterschied in der Oberfläche auf beiden Seiten des Kolbens bestimmt.

So funktionieren unsere Brimotech-Gasfedern

In ihrer einfachsten Form besteht die Gasfeder aus einem Zylinder (C) und einer Kolbenstange (S), an der der Kolben (P) befestigt ist. Wenn die Kolbenstange mit dem Kolben in den Zylinder geschoben wird, „fließt“ das Gas (Stickstoff) aus der Kammer (B) durch spezielle Kanäle in die Kammer (A). Durch die Einstellung dieser Kanäle kann das Verhalten der Gasfeder (Geschwindigkeiten, Dämpfung) an die Bedürfnisse der Anwendung angepasst werden. Der Druck in beiden Kammern (A & B) ist gleich, so dass der Unterschied in der Oberfläche des Kolbens auf der Seite (A) und der Seite (B) dafür sorgt, dass die Kolbenstange immer aus dem Zylinder gedrückt wird. Diese Reaktion liefert die Kraft der Gasfeder.

Kräfte messen

Die Messung der Kraft(en) unserer Gasfedern erfolgt mit speziellen Werkzeugen bei Raumtemperatur, wobei der Zylinder nach oben gerichtet ist. Alle Kräfte werden in Newton [N] gemessen und sind statisch. Für einige Zusammenhänge geben wir alle Werte in [kg] an.

Die Kraft, die man mitteilt und die auf die Gasfeder wirken soll, heißt F1. Dies ist die Mindestkraft, die die Gasfeder liefert. Das Verhältnis zwischen F1 und F2 oder F3 und F4 nennen wir die Progressivität. Kurz gesagt, die Kraftzunahme beim Niederdrücken der Gasfeder.

Die Differenz zwischen F1 und F3 sowie die Differenz zwischen F2 und F4 ist die Reibung. Wir können beide Werte (Progressivität und Reibung) auf Wunsch einstellen, um die perfekte Gasfeder für jede Situation zu schaffen.

Temperaturen

Die Umgebungstemperatur, in der die Gasfeder verwendet wird, beeinflusst die Kraft, die sie liefert. Normalerweise werden alle Gasfedern bei einer Raumtemperatur von 20ºC befüllt und gemessen. Wenn sich der Stickstoff in der Gasfeder erwärmt oder abkühlt, ändert sich die Kraft der Gasfeder. Diese Änderung entspricht 3,4% pro 10ºC. Unsere Gasfedern können standardmäßig von -30ºC bis +80ºC eingesetzt werden. Auf Anfrage können wir verschiedene Komponenten modifizieren, um andere Temperaturen zu erreichen.